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Das Schröpfen

ist ein Verfahren, bei dem auf einem begrenzten Hautareal ein Unterdruck durch Sog aufgebracht wird. Es zählt zu den ausleitenden Verfahren.

Beim Schröpfen wird in sogenannten Schröpfgläsern oder Schröpfköpfen ein Unterdruck erzeugt. Diese Schröpfgläser werden direkt auf die Haut gesetzt. Der Unterdruck wird dadurch erreicht, dass die Luft im durch eine Absaugvorrichtung im Schröpfglas abgepumpt wird.

Die Lage der Schröpfstellen orientiert sich am Tastbefund, d.h. es wird im Bereich von Myogelosen (muskuläre Verhärtungen) geschröpft. Je nach Lage der Schröpfstellen soll über den kutiviszeralen Reflex ein inneres Organ beeinflusst werden. Die Zuordnung der Organe zu den Hautstellen ist durch die Head-Zonen bekannt und lässt dadurch Rückschlüsse auf belastete innere Organe zu. Lokal entsteht durch das Saugen beim Schröpfen ein Austritt von Flüssigkeit aus dem Blutgefäss und so folglich ein Hämatom (blauer Fleck). Blutiges Schröpfen führt lokal zu einem Blutverlust und soll dadurch eine Entschlackung vor Ort bewirken.

 

Es gibt verschiedene Formen des Schröpfens

Beim blutigen Schröpfen bzw. nassen Schröpfen wird, bevor das Glas mit Unterdruck aufgesetzt wird, die Haut z. B. mit einer Blutlanzette angeritzt.

Beim trockenen Schröpfen wird das Schröpfglas auf unversehrte Hautstellen gesetzt. In meiner Praxis wird nur trockenes Schröpfen und die Schröpfkopfmassage angewandt.

Bei der Schröpfkopfmassage wird das Schröpfglas auf unversehrte Hautstellen gesetzt, die zuvor eingeölt wurden. Der Schröpfkopf wird dann über eine bestimmte Stelle verschoben, was eine stärkere durchblutungsfördernde Wirkung als eine klassische Massage.

Nachwirkungen können sein:

-        Hämatome können sich während aber auch bis 2 Tage nach der Behandlung bilden

-        Muskelschmerzen während und nach der Behandlung

-         das Gefühl von Muskelverspannungen

-        bei Verwendung von Johnniskrautöl: erhöhte Lichtempfindlichkeit

-        durch die Reflexzonenstimulierung kann es auch zur Organwirkung kommen;

Anwendungsbereiche

Schröpfen kann bei einer Vielzahl von Beschwerden hilfreich sein; es kann auf sozusagen „muskulärer Ebene“ als auch zur Aktivierung der Reflexzonen von Organen angewandt werden; ebenso ist es auch sehr beliebt  als Ausleitungsverfahren;

Kontraindikationen sind: akute Entzündungen, Antikoagulation (Marcumar-und ASS-Einnahme), Ohnmachtsneigung und Schwangerschaft bis zum 4.Monat; ebenso sollten keine Schröpfköpfe über Tuberkuloseherde und Tumore sowie verletzter Haut aufgebracht werden.

 

Strauß Laurentia  * Heilpraktikerin     www.gesund-und-sein.de *  Renatastrasse 41  *  80634 München