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Die manuelle Triggerpunktmethode

 

Bei der Triggerpunktbehandlung werden myofasziale Triggerpunkte (vereinfacht: Schmerzpunkte im Muskel) mit anhaltendem Druck behandelt, bis der Schmerz nachlässt. Es handelt sich dabei oft um einen lösenden, "wohlwehen" Schmerz. Oft ist die Triggerpunktbehandlung die effektivste Methode, auch hartnäckige Muskelverspannungen zu bearbeiten. Sie lässt sich auch gut mit der klassischen Massage kombinieren.

Latente Triggerpunkte verursachen häufig schmerzlose Bewegungseinschränkungen und Muskelschwäche, aktive Triggerpunkte verursachen oft quälende manchmal mit körperlichen Einschränkungen verbundene Schmerzen.

Triggerpunkte werden unmittelbar durch akute Überlastung, Ermüdung durch Überarbeitung, direktes Trauma oder Unterkühlung aktiviert.

Indirekt kann ein Triggerpunkt auch durch andere Triggerpunkte, Organerkrankungen, Gelenkerkrankungen und emotionalen Stress aktiviert werden.

Beim vollständigen Auflösen des Triggerpunktes verschwinden Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und andere Phänomene, die durch den Punkt verursacht wurden. Durch die Lösung wird die Muskulatur in diesem Bereich wieder normal durchblutet und die eingelagerten Ablagerungen können abtransportiert werden. Triggerpunkte können eine große Anzahl von Beschwerden verursachen oder mitverursachen, z.B.: Schulterschmerzen, Nackenschmerzen, steifer Nacken, Kopfschmerzen, Migräne, Schmerzen am oberen oder unteren Rücken, Schwindel, Schulterschiefstand, sog. „Hexenschuss“ (pseudoradikuläre Symtome), Gesäßschmerz, Wadenkrämpfe und vieles mehr;

Es gibt verschiedene Methoden der Triggerpunktbehandlung. In meiner Praxis wird die manuelle Triggerpunktbehandlung angewendet. Im Anschluß an eine Triggerpunkttherapie ist eine Wärmeanwendung im Behandlungsgebiet sehr sinnvoll. Auch das Dehnen der Muskulatur unterstützt eine Triggerpunkt-Therapie. Die Methode wird oft mit unblutigem Schröpfen verbunden, da dadurch der positive Effekt erhöht werden kann.

 

Die Triggerpunktmethode kann im Liegen oder Sitzen – je nach der zu behandelnden Körperstelle – durchgeführt werden;

Am Beginn einer Behandlung werde ich Sie immer nach einer Einschätzung Ihrer Schmerzen auf der Skala von 1(kaum Schmerzen) bis 10 (stärkste Schmerzen), die Art der Schmerzen, das Auftreten und die Lokalisation befragen;  so können wir im Verlauf auch festhalten, was sich verändert.

 

 

Kontraindikationen:

·        Der Verdacht auf einen Knochenbruch/-lyse muss per bildgebendem Verfahren (z.B.Röntgen)  erst ausgeschlossen werden.

·        Bei muskulären und sensiblen akuten Abschwächungen und Ausfällen muss eine neurologische Abklärung vom Facharzt vorher erfolgen.

·        Noch nicht verheilte Wunden von Operationen, Unfällen etc. müssen erst einmal heilen, bevor dort behandelt wird.

·        Gerinnungsbeeinflussende Medikamente wie Marcumar, ASS/Aspirin usw. (Blutgerinnungshemmer) sind eine Teilkontraindikation, d.h. es muss sehr vorsichtig behandelt werden.

·        Bei Langzeitmedikationen z. B. mit Corticosteroiden muss im Einzelfall abgeklärt werden, ob die Methode angewandt werden kann.

·        Patienten mit Tumoren oder Metastasen in den Knochen dürfen an den betroffenen Knochen aufgrund einer Frakturgefahr nicht behandelt werden.

·        Akute Funktionsänderungen von inneren Organen müssen erst von Ärzten abgeklärt werden.

·        Patienten mit akuten psychiatrischen/psychischen Schüben und Erkrankungen

·        Schwangerschaften mit Komplikationen müssen bei der Behandlung im Bereich Lendenwirbelsäule und Kreuzbein vorher abgeklärt werden.

 

Bitte beachten Sie folgendes nach der Behandlung:

-        Nach der Behandlung kann es zu einer sog. „Erstverschlimmerung“ in den ersten 2 bis 4 Tage mit muskelkaterähnlichem Schmerz und Berührungsempfindlichkeit kommen

-        Ebenso können Hämatome entstehen –diese können sich manchmal auch erst am nächsten Tag oder später zeigen

-        es wird eine verstärkte Entgiftung und Reinigung angestossen, was mehr Schweiss, Wasserlassen, Stuhlgang bedeuten kann

-        ebenso kann ein vermehrtes Schlafbedürfnis oder –nach der Behandlung – eine unruhige Nacht oder Tag auftreten

-        bei Verwendung von Johnniskrautöl kommt es zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit

 

Ich empfehle

·        nach der Behandlung und an den folgenden Tagen viel Wasser zu trinken, um die Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen;

·        die nächsten Tage keinen Leistungssport zu treiben und schwere körperliche Anstrengungen zu meiden;

·        da die manuelle Triggerpunktmethodik oft kombiniert angewandt wird, bitte ich die besprochenen Verhaltensregeln zu beachten;

 

 

Strauß Laurentia  * Heilpraktikerin      www.gesund-und-sein.de  -     Renatastrasse 41  *  80634 München