Das
Taping:
Die Ursache des Spürens von
Schmerzen sind die Schmerzsensoren (Neuropeptide)in der Gewebeflüssigkeit. Auf
dieser Erkenntnis baut das Tape auf. Das Kinesio-Tape ist der menschlichen
Haut, dem menschlichen Gewebe, nachempfunden. Es ist sehr gut beweglich,
hochelastisch und atmungsaktiv. Das Tape hebt die obere Hautschicht an, sodass
das Blut besser in die verletzten Regionen fließen kann. Dadurch wird die
Reaktion der Blutgefäße und der Nerven verbessert. Außerdem wird das Gewebe,
auf dem das Kinesio-Tape liegt, besser mit Sauerstoff versorgt. Die
Schlackenstoffe im Gewebe sollen
schneller entsorgt, und die Ermüdungsstoffe in der Muskulatur
schneller abgebaut werden. Das Kinesio-Tape
fördert also eine bessere Revitalisierung, eine Wiederbelebung des Gewebes
Das
klassische Tape dient dazu, Bewegungen einzuschränken, während das Kinesio-Tape
Bewegungen unterstützt. Wenn beispielsweise ein Außenband im Sprunggelenk
gerissen ist, wird durch den klassischen Verband versucht, die
Einwärtsbewegung des Fußes zu verhindern, sodass das Band in Ruhe ausheilen
kann. Durch das Kinesio-Tape soll ebenfalls die Fußbewegung etwas minimiert
werden. Zusätzlich wird durch spezielle Techniken ein Reiz auf das Band, die
Muskulatur oder das Skelett ausgeübt.
Das Tape kann in den drei Bereichen Prävention, Rehabilitation und Korrektur
eingesetzt werden. Zur Vorbeugung, da die physiologischen Prozesse verbessert
werden sollen: Bessere Durchblutung, schnellerer Abtransport von Schlacken,
verbesserte Nervenleitgeschwindigkeit und dadurch auch optimale
Reflexlaufzeiten. Der Muskel kann das Gelenk durch diese verkürzten
Reflexlaufzeiten besser schützen. Auch zur Rehabilitation kann der
Kinesio-Verband eingesetzt werden. Bei frischen Verletzungen wie Blutergüssen
oder Gelenkergüssen können beispielsweise spezielle Lymphanlagetechniken zum
Einsatz kommen. Dabei soll das Kinesio-Tape die physiologischen Prozesse der
Venen und Lymphgefäße unterstützen, indem es den Abbau der eingelagerten
Blutergüsse oder Gelenkschwellungen beschleunigt.
Es gibt verschieden farbige Tapes. Die Farbenlehre ist schon sehr alt. Einen
blauen Verband würde man beispielsweise anlegen, um einen kühlenden Effekt zu
erreichen, die Farbe Rot steht für Wärme. Auf die grundsätzliche Wirkungsweise
des Tapes hat die Farbe allerdings keine Auswirkung. Die Farbe kann nur in
Verbindung mit der Psyche wirken.
Die Taping-Therapie beruht auf der Annahme, dass
fast alle Patienten ein muskuläres Problem haben, welches behandelt werden
muss. Sehr viele Patienten haben ein instabiles oder blockiertes
Beckenschaufel-Kreuzbein-Gelenk, welches oft die Ursache einer
Beinlängendifferenzen oder von Schiefgang oder eben vielen muskulären
Beschwerden ist. Dies ist ein statisches Problem. So kann davon ausgegangen
werden, dass die Beschwerden wieder kommen, wenn der Patient die gleichen
Haltungen, Bewegungen und Belastungen und somit die gleichen Fehler macht, die
er vorher auch schon gemacht hatte. Vorher sollten diese Schiefstellungen
allerdings korrigiert werden. So kombiniere ich das Taping meist mit einer
vorherigen manuellen Behandlung.
Sollten Schmerzen auftreten, rufen
Sie mich bitte an. Es gibt oft mehrere Schmerzpunkte. Sie als Patient können
den Hauptschmerz angeben, welcher von
mir behandelt werden kann. Nach einer Behandlung des Hauptschmerzes kann
es aber sein, dass daneben ein Schmerzpunkt existiert, der vorher vom
Hauptschmerz überlagert wurde. Dieser kann in einer weiteren Sitzung von mir
behandelt werden.
Die möglichen Effekte können
folgendermaßen eingeteilt werden:
-Muskelfunktion verbessern durch Tonusregulierung
-Beheben von Hemmungen im Blutkreislauf und
Lymphrückfluss
-Schmerzlinderung
-Unterstützung der Gelenkfunktion, durch Verbesserung der Stabilität,
Korrektur der Bewegungsrichtung und Stimulierung von Rezeptoren, die für die
Wahrnehmung der Körperbewegung und Körperlage im Raum verantwortlich sind; dies
führt damit zu einer Verbesserung der neuromuskulären Koordination.